Passend zum Euler-Jahr 2007, das wir auch in der Wurzel mit einer
Artikelserie gewürdigt haben, erschien bei Birkhäuser der Comic 'Leonhard
Euler: Ein Mann, mit dem man rechnen kann'.
In dem Buch wird das Leben und Schaffen des berühmten Mathematikers
anschaulich geschildert. Dabei wird auf einige der verschiedenen
mathematischen Problemstellungen hingewiesen, die Euler im Laufe seines Lebens
bearbeitet hat, ohne allerdings in die Tiefe zu gehen und diese zu erläutern,
was dem Comic sehr gut tut, da er sich so auf das Leben Eulers konzentrieren
kann. Auch ist das Buch somit bereits für junge Leser geeignet.
Sehr gut werden die tatsächlichen Lebensumstände Eulers dargestellt. Das Klima,
in dem damals die Wissenschaft betrieben wurde, unterschied sich doch
fundamental von dem, das heute vorherrscht. Zuallererst mussten die launischen
Herrscher am Hof zufriedengestellt werden. Einmal landete Euler sogar auf
einem Lehrstuhl für Medizin, da sich zu der Zeit keine andere Möglichkeit bot.
Natürlich ist nichts perfekt und so haben sich in diesem Comic auch einige
kleine Ungereimtheiten und Anachronismen eingeschlichen, die die Autoren mit
einem Wettbewerb gesucht haben. Dabei sind allerdings keine schwerwiegenden
Dinge aufgetreten, sondern solche Unaufmerksamkeiten wie ein zurzeit populäres
Sudokurätsel auf Eulers Schreibtisch.
Am Ende des Buches befindet sich noch ein kurzer Appendix mit Daten und Fakten
zum Leben Eulers und der damaligen Zeit. Er enthält einen Lebenslauf Eulers
sowie Angaben zu den Personen, die im Buch auftauchen, und liefert damit die
wichtigsten Hintergrundinformationen, die im Comic nicht auftauchen.
Das Buch ist sowohl auf Deutsch als auch in Englisch erschienen, wobei in der
englischen Auflage aus technischen Gründen nicht alles übersetzt werden
konnte.
Insgesamt handelt es sich um ein kurze, aber interessante Zusammenfassung des
Lebens Eulers, die gut illustriert, wie die Realität damals aussah.
Markus Oehme
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