Die für Menschen unlesbaren schwarzen Streifen auf Produkten im Supermarkt (EAN-Code)
und die ISBN auf Büchern haben etwas gemeinsam:
Hinter beiden verbirgt sich ein Code,
der nicht nur eine Identifikationsnummer verschlüsselt,
sondern auch gegen bestimmte Übertragungsfehler absichert.
Solche Codes klassifiziert man je nach dem,
wie viele Übertragungsfehler erkannt und wie viele davon sogar korrigiert werden können,
der Fachmann spricht von “fehlererkennenden und fehlerkorrigierenden Codes”.
Ein wichtiger Begriff ist in diesem Zusammenhang der Hamming-Abstand
zweier Zeichen (oder Wörter oder Zahlenketten).
Mit solchen Codes, aber unter anderem auch
mit Datenkompression und Verschlüsselungsverfahren, beschäftigt sich
das Buch Codierungstheorie von Ralph-Hardo Schulz.
Dabei werden die fehlererkennenden und fehlerkorrigierenden Codes
mit Abstand am umfangreichsten behandelt:
- Prüfzeichenverfahren
- Nachrichtenübertragung bei gestörten Kanälen
- lineare Codes und Hamming-Codes
- zyklische Codes und diskrete Fouriertransformation
sind nur einige Themen, die in den Abschnitten anschaulich beschrieben werden.
Zahlreiche Abbildungen, Zusammenfassungen am Ende jedes Kapitels und einige Übungsaufgaben
tragen zu einem erhöhten Verständnis bei,
ebenso wie einige Sätze aus der Wahrscheinlichkeitstheorie und Algebra
– zur Auffrischung – im Anhang des Buches.
Allerdings ist es schade, dass der ambitionierte Leser seine Lösungen der Aufgaben
nicht kontrollieren kann. Dafür rundet ein umfangreiches Literaturverzeichnis
den Gesamteindruck ab.
Robert Müller
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