„Dies ist ein Buch voll schlechter Ideen”, so beginnt sein Vorwort.
Das ist äußerst bedauerlich, widmen sich seine 28 Kapitel doch einer großen Bandbreite drängender alltäglicher Probleme, unter anderem „Wie man's hinkriegt
” ein Loch zu graben, Dinge zu werfen, eine Wahl zu gewinnen, Freunde zu finden, einen Lavagraben anzulegen oder sein Haus (auf dem Mars) mit Energie zu versorgen. Und zwar auf die bestmögliche Art und Weise! Auch wenn man dafür bisweilen an die Grenzen der Physik stößt. Von der daraus resultierenden Lebensgefahr und der völligen Vernichtung seiner Umgebung ganz abgesehen.
Die enthaltenen Ratschläge sind zwar alles andere als alltagstauglich, sondern bestenfalls absurd und in den meisten Fällen fernab jeglicher praktischer Durchführbarkeit – immer aber herrlich kreativ.
Natürlich geht es Randall Munroe – ehemaliger Roboteringenieur bei der NASA, Zeichner des bekannten „xkcd”-Webcomics, Autor der Sachbücher „what if? Was wäre wenn?” (siehe Buchvorstellung in Wurzel 2/2015) und „Der Dinge-Erklärer” und Held aller Nerds (Beleg erforderlich) – nicht wirklich um die praktische Umsetzung der vorgestellten Methoden.
Ziel ist die genaue Analyse, wie sie funktionieren (könnten) und warum sie eine gute oder schlechte (meistens eher schlechte) Idee sind. Denn auch von schlechten Ideen kann man eine Menge lernen. Und manchmal stellen sie sich bei genauerer Betrachtung doch als ziemlich genial heraus
Das Buch zeigt auf erfrischende Weise, wie man sich mithilfe der Physik die Welt erklären kann.
„Einfache” Formeln, auf richtige Art neu kombiniert, geben erstaunliche Antworten auf scheinbar simple Fragestellungen.
Fast jede Seite ist darüber hinaus liebevoll mit Illustrationen im bekannten Stil des Webcomics gestaltet, die nicht nur der visuellen Unterstützung dienen, sondern auch der allgemeinen Erheiterung.
Fazit: Absolute Leseempfehlung für alle „xkcd”-Fans sowie für junge und alte Naturwissenschaftler oder solche, die es werden möchten.
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