Im „kleinen Buch der Zahlen” nimmt Peter Higgins den Leser mit auf eine Reise durch die Welt der Zahlen. Anstatt aber nun die Grundlagen der Arithmetik herunterzubeten, leitet er das Buch mit einer nahezu philosophischen Abhandlung ein. Eine wichtige Frage ist dabei die nach der Bedeutung der Zahlen an sich – unabhängig von einem Zahlensystem.

Im Hauptteil des Buches werden dann allerhand Zahlenspielereien vorgestellt. Dem regelmäßigen Wurzel-Leser wird davon natürlich das Eine oder Andere bekannt vorkommen, es ist aber sicherlich für jeden auch noch etwas Neues dabei. Begriffe wie Hilberts Hotel, Fibonacci-Zahlen und die Cantorsche Menge werden natürlich nicht ausgelassen.

Die mathematischen Themen werden auch mit historischen Seitenblicken illustriert. Dadurch wird dem wenig bewanderten Leser die Tür zu einer für ihn möglicherweise völlig neuen Welt geöffnet. Natürlich müssen dazu bisweilen Grundlagen vermittelt werden, da der Autor keine mathematischen Kenntnisse voraussetzt.

Die Hierarchie der Zahlbereiche, begonnen bei der Menge der natürlichen bis hin zu jener der komplexen Zahlen, spielt eine zentrale Rolle. Der Hauptteil endet mit einem Abschnitt über Kryptographie.

Manche tiefergehende Betrachtung wurde aus dem Hauptteil entfernt und findet sich am Ende des Buches. Dieses richtet sich an „Kenner und Feinschmecker” und beleuchtet einige der vorgestellten Sachverhalte etwas mathematischer. Ein kleiner Wermutstropfen: Weil der Autor so viele unterschiedliche Dinge vorstellt, aber nicht immer ins Detail geht, kann sich jemand ohne Vorkenntnisse an manchen Stellen womöglich etwas überfordert fühlen. Weil es dann aber recht bald auch wieder um etwas anderes geht, kann man darüber leicht hinwegsehen.

Selbst für Wurzel-Leser hat das „kleine Buch der Zahlen” also noch etwas zu bieten, aber auch Laien ermöglicht es eine Auseinandersetzung mit der Idee der Mathematik.